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Der König der Spam-Schleudern

Warum der Pseudo-Anarchist W.S. arbeitslos und dennoch erfolgreich ist

Knast oder Psychiatrie?
Knast oder Psychiatrie?
Man muß allmählich besorgt sein. Schon lange ist es ruhig geworden um Winfried Sobottka. Verdächtig ruhig. Gefährlich ruhig... - daher fragt man sich mit einer gewissen Beklemmung: Was macht er eigentlich, unser Messias aus dem schönen westlichen Westfalen? Zuletzt konnte man ihn bewundern, weil er seine psychiatrischen Diagnosen und seine Gerichtspost im Internet veröffentlichte...

Doch wie fing es eigentlich an? Es war einmal... ...ein kleiner kranker Geist. Der hatte zwar eine ehrbare Berufsausbildung als Diplom-Kaufmann, gefiel sich aber lieber darin, die Welt als angeblicher "Anarchist" mit seinen kruden Ideen zu einem "Sexualschema" zu beglücken und sich mit 51 Jahren von seinen Landsleuten per Hartz IV aushalten zu lassen. Ganz nebenbei rief er auch schon mal im Internet zum Mord auf und drohte dem Richter bei der Urteilsverkündung ganz unverhohlen: "Wenn ich Sie oder der Staatsanwalt wäre, wäre ich sehr vorsichtig - für den Rest des Lebens." Mit solchen Sprüchen bekam der kleine kranke Geist natürlich viele Freunde.

Der schönste Kommentar des inzwischen gesperrten Mitglieds Sobottka ist meines Erachtens dieser:

Winfried Sobottka am 06.09.2009 20:00:01 Link

Hoffentlich reicht dieser Kommentar nun, um keine Emails von dieser Staatsschutz-Scheiße Onlinezeitung24 mehr zu bekommen.

(Anmerkung des Moderators:)

Den Kommentar musste ich einfach freischalten, so kann ich den Tag doch mit einem Lächeln beginnen.

Dieser Troll Winfried Sobottka hat bzw. hatte die IP-Heimat 88.76.0.0/16 und tat tagein, tagaus nichts anderes, als seinen Müll in der Welt zu verteilen. Und diesen multi-posting-spam dann mit verschiedenen Nicks zirkulär zu verknüpfen, zu zitieren, zu bewerten und im Google-ranking nach oben zu drücken. Weil ihm auch das zu langweilig wurde, fing er an, sich selber zu interviewen:

OB-Kandidat Jochen Siegfried, Monika Hein, Elke Rühl, Manfred Schwick, CDU REMSCHEID: Verbrecher am Volke?

Verfasst von Winfried Sobottka am So, 2009-08-16 08:14. Ein Interview mit dem Sprecher von United Anarchists in Deutschland, Winfried Sobottka.

Interviewer: "Winfried Sobottka, Sie interviewen sich schon wieder selbst!"

Winfried Sobottka: "Ich stehe für Interviews durch Journalisten grundsätzlich zur Verfügung, aber sie müssten auch veröffentlicht werden. Würde ich darüber berichten, dass ich in meinem Kleingarten einen Bergmolch gesichtet habe, käme das in die Zeitung. Aber wenn ich Stellung zur Politik und zu den Parteien beziehe, kommt das garantiert nicht in die Zeitung. Die schreiben lieber darüber, dass Rüttgers Fahrradtouren mache, Denkmäler enthüllle und so weiter."

(...)

Interviewer: "Sind die vereinigten Anarchistinnen und Anarchisten immer von dem begeistert, was Sie schreiben?"

Winfried Sobottka: "Ich glaube, sie haben eher Probleme damit, dass ich manchmal zu nachlässig schreibe und veröffentliche, auch wenn sie sicherlich oft bessere Ideen haben als ich. Aber wir stehen zu sehr unter Zeitdruck, um alles auf komplizierten Wegen im Detail ausdiskutieren zu können. Da unsere Grundkritik ebenso klar ist wie unsere Grundlinie, kann ich im Grundsatz nicht allzuviel verkehrt machen, solange ich den Verstand nicht verliere."

Das ist natürlich nicht zu befürchten, vermutlich ist das längst eingetreten; denn der langzeitarbeitslose Marketing-Experte ist ein Messias, der Retter der Welt:

Winfried Sobottka
  • Alter: 51
  • Geschlecht: Männlich
  • Sternzeichen: Krebs
  • Chinesisches Sternzeichen Hund
  • Branche: Marketing
  • Beruf: arbeitslos Dank staatlicher Verfolgung
  • Standort: 44536 Lünen : Nordrhein-Westfalen : Deutschland
  • Wunschliste

Über mich

Ich bin der wahre Messias der höchsten Gottheit, der Göttin der Schöpfung, der Vernunft, der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Die Anarchistinnen und Anarchisten in Deutschland erkennen mich als wahren Messias an, weil ich die beiden höchsten Botschaften verkündet habe: Botschaft 1, das einzige und ganze göttliche Gesetz für uns Menschen, heißt: "Die Menschheit richte sich nach dem, was die gerechten und vernünftigen unter den Frauen am Ende des für alle offenen und freien Streites der Argumente wollen, im Kleinen, im Großen, in allem." Die andere Botschaft ist die, dass wir bald aussterben werden, wenn wir den Lauf der Dinge nicht noch wenden. Dazu Näheres in diesem Blog

Der selbsternannte Messias Sobottka hat es natürlich nicht nötig, irdische Gesetze zu befolgen, weswegen er regelmäßig in seinen unzähligen blogs und websites das Copyright verletzt... - hier nur ein Beispiel: das zweite Bild, geklaut über FOTOSEARCH (Wasserzeichen!)

Warum nun noch einmal zu Sobottka überhaupt Stellung nehmen? Nun, das hat etwas mit Sozialhygiene zu tun: mobber, spammer und stalker sollen es nicht so leicht haben im Internet. Man kann sie jagen, man kann sie an den Pranger stellen, man kann sie mit ihrem eigenen Dreck füttern. - Auch (Über)Populationen von Parasiten, von Ratten z.B., ersticken an ihrem eigenen Wachstum, sie finden keine Nahrung mehr und fressen sich gegenseitig auf. Bei Firmen, die unbegrenzt wachsen, gibt es ähnliche Entwicklungen; was zu stark, zu schnell oder gar unkontrolliert wächst, ist krank, der Extremfall hat einen Namen: Krebsgeschwür. Sobottkas Erfolg ist beachtlich, er hat es geschafft, unglaubliche Mengen von webspace zu belegen und unsinnigen traffic zu erzeugen. Entropie pur, jede Menge CO2-Belastung allein durch den hierfür verschwendeten Energieaufwand...

Der onlinezeitung24-Autor Dr. I. Mayer hat es wunderbar auf den Punkt gebracht, wie man Trolle wie Sobottka erkennt und wie man am besten mit ihnen umgeht:

Die dort angehängten Kommentare, die nicht namentlich gekennzeichnet sind, stammen von Winfried Sobottka, der sich offenbar sofort angesprochen fühlte... - ein gutes Zeichen!

Man tut also ein gutes Werk, wenn man Sobottka noch bekannter macht. Je bekannter er wird, desto bedeutungsloser wird er, weil alle Welt seinen Schwachsinn kennt und erkennt. Und auch sein Google-ranking wird ihm nichts nützen, sondern ganz im Gegenteil... - bald wird die Steigerung lauten: peinlich, peinlicher, Sobottka.

Vermutlich weiß der Sprecher der aus genau einem Mitglied (namens Winfried Sobottka) bestehenden "Vereinigten Anarchisten" gar nicht, was Anarchie eigentlich ist, und verwechselt das mit diesem Ballerspiel...

YouTube Video

  • Ergänzung:
  • Weil's so schön ist: Sobottkas Abschiedsbrief an OZ24, dort im Forum veröffentlicht:

Es geht nun los, Du mieses Spitzelschwein:

http://www.news4press.com/Onlinezeitung24-R ..... s-und-der-Staatsschutz--ein-einiges-Team-Betreffend-auchJUAN-CARLOS-BRESOFSKY-CHMELIRN_483953.html

Diese Beleidigung war auch im Internet unter dem genannten link als "Pressemitteilung vom ID 483953" veröffentlicht, wurde jedoch vom Betreiber entfernt (aufgrund des Regelverstoßes).

  • Anmerkung:
  • Alle veröffentlichten persönlichen Daten sind im Internet frei zugänglich und wurden dort von den betroffenen Personen selbst und freiwillig veröffentlicht.

  • Bildnachweis:

Für den Inhalt des vorstehenden Artikels ist allein der Autor des Beitrages verantwortlich!
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Schlüsselwörter: Winfried Sobottka | spam | Spam-Schleuder | NPD | PRHL | Anarchismus | arbeitslos und Spaß dabei | Dipl. Kaufmann | Mordaufruf | schuldunfähig | Entmündigung
1&1 DSL

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Kommentare

Alex Mais
am 24.11.2009 17:12:03 Link Kommentar melden
W.S. "Anarchisten Boulevard", in dem W.S. auch mit der OZ24 "abrechnen" wollte - was übrigens bisher nie geschehen ist, ist seit gestern offenbar von Wordpress gesperrt. W.S. selbst schreibt dazu:

"Die Sperre des Anarchisten Boulevard wird damit begründet, dass ich zuviele Flyer gepostet hätte, also nicht etwa mit inhaltlichen Gründen. ..."

Geschrieben von utahbeach (= Nick von W.S.), November 23, 2009 um 9:47.
rattenkoenig
am 24.11.2009 17:17:15 Link Kommentar melden
Verrückte gibt es überall, aber Winsobo ist einer der härtesten Sad
Chaim
am 24.11.2009 18:59:02 Link Kommentar melden
Wink In der geschlossenen Psychiatrie bleibt keiner auf Dauer hart. Und W.S. gehört nun eindeutig dorthin.
rubi con
am 25.11.2009 16:50:36 Link Kommentar melden
Die von Sobottka publizierten Materialien sind sehr aussagefähig, wenn man sie selbst mit Verstand liest. Das sollte man tun. Ich konnte den Anarchisten Boulevard übrigens gerade erreichen.
master of desaster
am 25.11.2009 18:23:58 Link Kommentar melden
W.S. "Anarchisten Boulevard", in dem W.S. auch mit der OZ24 "abrechnen" wollte - was übrigens bisher nie geschehen ist, ist seit gestern offenbar von Wordpress gesperrt.
Der gute Mann ist ja überall im net, echt ein kranker Spinner. Null Inhalte aber viel Aggression.

Das Gutachten des Arztes ist echt fett. Grin Ich frag mich immer, ob das echt ist oder ne Satire.
Energiegeladene
am 25.11.2009 22:20:52 Link Kommentar melden
Stigmatisierung durch psychiatrische Diagnosen
Jan-Hendrik Stevens
Störung die; Störung, Störungen a) disturbance; b) (Beeinträchtigung) disturbance; disruption; eine technische Störung: a technical fault; eine nervöse Störung: a nervous disorder; atmosphärische Störung (Met.) atmospheric disturbance.
(Duden-Oxford - Grosswörterbuch Englisch. 2. Aufl. Mannheim 1999)
…aber nie erlitt sie eine störung des geistes, es erzeugte sich in ihr kein wahnsinn.»
(Justinus Kerner, 19. Jahrhundert)

Wenn es etwas gibt, was man niemandem wünschen würde, so ist es eine psychiatrische Diagnose. Jeder, der mit einer offenkundigen «psychischen Störung» leben muss, kann damit rechnen, Ziel von Diskriminierung, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Benachteiligung zu werden – selbst wenn die Diagnose falsch ist. Und das ist sie häufiger als man denkt:
… wenn aus jahrelang auftretenden Depressionen eine Schilddrüsenunterfunktion wird, die erfolgreich behandelt werden kann.
… wenn aus psychosomatischen Magenproblemen eine Magenkeim-Infektion wird, die unter Antibiotika abheilt.
… wenn aus unerklärlichen Stimmungsstörungen ein Hirntumor wird.
Die Wurzel allen Übels sind die offensichtlich zunehmenden Bestrebungen der Psychiatrie jede noch so kleine «Auffälligkeit» oder «Abweichung» menschlicher Befindlichkeit in ein System von Diagnosen zu pressen. Zeugnis davon legt der Werdegang des, auch von vielen Medizinern kritisierten Diagnostischen und Statistische Manuals Psychischer Störungen (DSM) und seines Diagnoseschlüssel-Pendants in der International Classification of Diseases (ICD) ab:

* 1952 wurden in dem, von der amerikanischen Psychiatriegesellschaft (APA) herausgegebenen Diagnosemanual (DSM) 112 psychische «Störungen» gelistet, darunter Persönlichkeitsstörungen, sexuelle Auffälligkeiten und Anpassungsreaktionen.
* 1968 betrug die Anzahl solcher Störungen im DSM-II bereits 163, darunter mehrere schizophrene, neurotische und Verhaltensstörungen.
* 1980, im DSM-III wuchs die Anzahl um 61 auf 224 psychische Störungen.
* 1987 waren im DSM-III-R 253 Störungen gelistet.
* 1994 enthält das DSM-IV die stolze Zahl von 374 psychischen Störungen, eine Verdreifachung der psychiatrischen Diagnosen innerhalb von 40 Jahren.


Aus der Sicht der Psychiatrie haben wir es demnach mit einer Epidemie psychischer Störungen zu tun, leben wir mitten in einem Heer von «Gestörten». Wie ernst muss man diese Sichtweise nehmen? Gibt es wissenschaftliche Belege für dieses wuchernde Gestrüpp von Diagnosen psychischer Störungen? Wie glaubwürdig ist denn die wissenschaftliche und klinische Psychiatrie?
Wissenschaft ist systematisch geordnetes Wissen über die materielle Welt, das in einem vierstufigen Prozess gewonnen wird: Beobachtung von Tatschen, Datensammlung, Aufstellung einer Hypothese oder Theorie durch induktives Schlussforlgern und Überprüfung der Richtigkeit (Verifizierung) der gemachten Annahmen im wiederholten kontrollierten Experiment – am Ende steht die wissenschaftlich abgesicherte Evidenz, good clinical practice! Wird die Psychiatrie diesen wissenschaftlichen Grundbedingungen gerecht? Welche Evidenz bzw. Existenzberechtigung haben die zahllosen psychiatrisch definierten Störungen?
Tatsächlich beruhen die meisten psychiatrischen Störungsdiagnosen auf einer Ansammlung von beobachteten Symptomen. Für die wichtigen Diagnosen Schizophrenie und bipolare «Störung» sowie die meisten psychiatrischen Krankheitsbilder gibt es weder verlässliche Labortests noch beweisende bildgebende Verfahren, die eine Diagnose hinreichend begründen könnten. Auch über die Ursachen psychischer Erkrankungen – die es ja tatsächlich geben kann – ist nach wie vor wenig bekannt. Die forschende Psychiatrie und Neurologie befinden sich ganz am Anfang! Wir wissen äusserst wenig über unser komplexestes Organ, das zentrale Nervensystem und seine Funktionen. Wie kann dann die Psychiatrie behaupten, mindestens 374 «psychische Störungen» genau zu kennen?
Mitte des 19. Jahrhundert begann Jean-Martin Charcot tausende Frauen, die wegen gesundheitlicher, sozialer oder sonstiger Auffälligkeit in der Pariser Sâlpetrière eingesperrt waren, mit wissenschaftlichem Blick zu beobachten – und siehe da, einige hatten körperliche, andere psychische Leiden. Dies war der Beginn der wissenschaftlichen Psychiatrie und Neurologie. Um die Jahrhundertwende hatte der deutsche Psychiater Emil Kraepelin das bislang chaotische Wissen über Funktion und Fehlfunktion des Nervensystems geordnet und die Aufgaben für künftige Psychiatergenerationen vorgegeben – der Beginn der modernen Psychiatrie. Heute scheint die Psychiatrie wieder zu Sâlpetrière-Massnahmen zurückkehren zu wollen: Alles was man nicht erklären kann, wird in das DSM-Diagnose-Gefängnis gesperrt.
Mit schlimmen Folgen für diejenigen, die als «gestört» gebrandmarkt, Diskriminierung und Stigmatisierung ausgeliefert sind. Wer den Stempel der psychiatrischen Diagnose trägt, lebt mit den Beschränkungen und Nachteilen seiner sichtbaren Minderwertigkeit – im Beruf, in der Freizeit, in der Familie, im sozialen System vom Stigma gezeichnet.
Und doch propagiert eine Führerfigur der internationalen Psychiatrie, Dr. phil. Dr. h.c. mult. Norman Sartorius als wissenschaftlicher Direktor des Weltprogramms gegen Stigma und Diskriminierung der World Psychiatric Association (WPA) in Genf, den Kampf gegen Stigmatisierung. Er verurteilt die Tatsache, dass «psychische Störungen» diagnostiziert werden, statt Krankheiten, und als antisoziales Verhalten interpretiert werden. Sartorius ist optimistisch, «die Verminderung und sogar die Beseitigung der Stigmatisierung sind heute möglich», und appelliert an die Solidarität und gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten.
Dieser Antistigma-Aufruf scheint jedoch ungehört zu verhallen, blickt man auf die forcierte Formulierung immer neuer «psychischer Störungen», die in das Diagnosemanual aufgenommen werden und zur Generierung oder Erweiterung des psychiatrischen Patientenklientels benutzt werden.
Das Interesse der Psychiatrie an einer Entstigmatisierung könnte nur dann ernst genommen werden, wenn der schwammige Begriff «Störung» aus dem psychiatrischen Vokabular verschwindet. Den wenigsten Psychiatern ist bewusst, dass es einen Unterschied zwischen «Störung» und «Erkrankung» gibt, meist wird völlig undifferenziert mit beiden Begriffen operiert. Dass der Bedeutungsinhalt des Begriffs «Störung» in der deutschen Sprache negativ besetzt ist, hat offensichtlich noch kein Psychiater bemerkt: Beim TV-Empfang und Atomkraftwerken gibt es Störfälle, Menschen sind krank. Man wäre jedenfalls lieber krank als gestört.
Was ist beispielsweise von folgenden Diagnosen zu halten:

* «Bipolare Störung»: Es wäre höchste Zeit, diesen Begriff abzuschaffen oder eng zu definieren, da die bipolare Erkrankung recht gut charakterisiert ist – die betroffenen manisch-depressiven Patienten wären lieber «krank» als «gestört», das ist sicher.
* «Schizoaffektive Störung»: Was nun? Schizophren oder affektiv «erkrankt» oder «gestört»? Wahn und/oder Gefühl? Diese Kennzeichnung ist höchst unsauber, unverständlich, verwirrend und nichtssagend – pseudowissenschaftlich. Bei Schizophrenie (eine der häufigsten Fehldiagnosen) steht der Wahn im Vordergrund, extreme Emotion («affektive Störungen») nicht.
* «Somatoforme Störung»: Wörtliche Übersetzung «eine Fehlfunktion, die so aussieht, als wäre sie körperlich bedingt», man weiss es nicht – soll man mit einer solchen Diagnose leben können? Eine begriffliche Glanzleistung an Beliebigkeit, die den Betroffenen in den Abgrund der Ungewissheit über seinen gesundhetlichen Zustand stösst, was nicht weiter begründet werden muss.
* «Somatoforme Schmerzstörung»: Wörtliche Übersetzung «eine Fehlfunktion, die mit Schmerzen verbunden ist und so aussieht, als wäre sie körperlich bedingt», man weiss es nicht, bedauerlich für Betroffene. Bislang sah sich die Psychiatrie noch nicht genötigt, die Evidenz dieser diagnostischen Hypothese beweisen zu müssen!

Wie fest der «Störungs»-Begriff im psychiatrischen Denken verankert ist, zeigen auch die seitenlangen Therapieleitlinien, die sich meist in hermeneutischen Begründungen erschöpfen, weder klare evidenzbasierte Definitionen der «Störungen» anbieten noch schlüssige Argumentationsketten – welcher Behandlungserfolg soll denn da aus der Leere des somatoformen Begriffszylinders gezaubert werden? Die aktuelle «Leitlinie Somatoforme Störungen/Fibromyalgie» wird auf 11 Seiten ausgebreitet, bei gerade einmal 12 wissenschaftlichen Referenzen. Dann gibt es noch die «Leitlinie für die Begutachtung von Schmerzen» im Umfang von 9 Seiten, mit 7 Referenzen. Die «Leitlinie Somatoforme Störungen» liegt in beeindruckenden 9 Teilen vor. Hier findet sich auch die Diagnose «somatoforme Schmerzstörung» – erklärt oder bewiesen wird nichts, man entschuldigt sich im Vorfeld für die unsichere Datenlage, das muss reichen.
So überrascht es doch, dass sich in der Diskussion um die Diagnose «somatoforme Schmerzstörung» eine kritische ärztliche Stimme zu Wort meldet, die die Dinge beim Namen nennt: «Das, was man früher psychogene Schmerzstörung nannte, heisst heute somatoforme Schmerzstörung, ohne dass etwas über die Kausalität ausgesagt wird. … Daher ist es ein Fehler, einen Schmerz, dessen Ursache man nicht erkennt, wegen einer fantasiebegabten Erklärungsmöglichkeit in die Psyche zu verlegen, weil diese alle Möglichkeiten der Fantasie freigibt. Darum gibt es auch 600 verschiedene Schulen der Erklärungsmöglichkeit, wie ein somatoformes Schmerzphänomen zustande kommt.» (Ärzteblatt)
Richtig, etwas mehr Bescheidenheit und weniger voreilig aufgeblasene Diagnosebegriffe, wären das Gebot der Stunde für eine Psychiatrie, die vorgibt, dem Wohle der Menschheit zu dienen. Diagnostische Bescheidenheit würde auch bedeuten, dass man den Machtanspruch auf die stigmatisierende Kennzeichnung menschlicher Wesen aufgibt – dass man darauf verzichtet, über den Status und Wert eines Individuums innerhalb einer sozialen Gemeinschaft zu urteilen, indem man ihn dem wachsenden Kollektiv der «Gestörten» zuweist, ohne Beweiszwang, für immer. Es bleibt der Psychiatrie zu wünschen, dass sie die stigmatisierende Wirkung ihres eigenen Diagnoserepertoires anerkennt und beseitigt – der Widerstand der Öffentlichkeit und der Wissenschaft könnte die Psychiatrie zum Offenbarungseid zwingen, wollen wir das?

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Jan-Hendrik Stevens ist Publizist und arbeitet bevorzugt auf den Gebieten Medizin, Wissenschaft, Geschichte und Kultur.

http://www.psychosomatik-schmerzen.de/html/leitartikel.html

Da gebe ich Master of Desaster Recht, die Diagnosen der Psychiatrie sind Real-Satire, allerdings meiner Meinung nach schlechte Real-Satire!

Hier möchte ich zum zweiten Mal auf das Video in englischer Sprache verweisen, für DIE, DIE FÜR Psychiatrie sind: http://video.yahoo.com/watch/5902084/15363829 !
Das_Gewissen
am 26.11.2009 00:39:50 Link Kommentar melden
Nun gut, dann ist eben W.S. nicht wahnhaft gestört, sondern wahnhaft krank. Was ändert das an der Tatsache und dem Gutachten des Psychiaters? Zudem bedarf es wohl keines Psychiaters mehr, um W.S. seinen Geisteszustand analysieren zu können.

Übrigens ist Anarchisten-Boulevard schon wieder von der Bühne verschwunden. Gut, dass ich noch den letzten Beitrag bzgl. onlinezeitung24 abgegriffen habe.

Hier nachzulesen:

http://sobottka.wordpress.com/2009/11/25/winfried-sobottka-thomas-vogel-und-onlinezeitung24/
Chaim
am 26.11.2009 06:36:42 Link Kommentar melden
Das_Gewissen
am 26.11.2009 00:39:50 Link Kommentar melden
Nun gut, dann ist eben W.S. nicht wahnhaft gestört, sondern wahnhaft krank. Was ändert das an der Tatsache und dem Gutachten des Psychiaters? Zudem bedarf es wohl keines Psychiaters mehr, um W.S. seinen Geisteszustand analysieren zu können.
So sieht's aus.

Außerdem hat Deine Vorrednerin offenbar vergessen, daß dieser Mensch hier nicht nur Mitglieder von OZ24 bedroht hat, sondern fast jeden beschimpft. - Der ist nicht verhandlungsunfähig, sondern m.E. eine Gefahr für sich selber und für die Allgemeinheit. Dringend dauerhafte stationäre Unterbringung und Betreuung ist erforderlich, nach dieser Vorgeschichte. Er hat mehrere Personen öffentlich mit Mord bedroht, das ist kein Spaß.
Annett
am 28.11.2009 15:45:37 Link Kommentar melden
Im internet trifft man auch seltsames Volk. Wie im richtigen Leben.
Chaim
am 28.11.2009 21:19:38 Link Kommentar melden
Sad Ja, aber Herr Sobottka gehört zu den extremen Vorreitern

Gleich danach kommen der Hobby-Philosoph B.S. aus Andernach, der falsche "Pater" und Herr K., der seltsame Lesarten der deutschen Geschichte feilbietet, die keiner haben will...

Grin

Die esoterische Hobby-Schriftstellerin, die sich mit den Neo-Nazis gemein macht, erwähnen wir besser mal gar nicht. Die kann bekanntlich ja nicht mal ihren Mietvertrag lesen.
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